- Sie sind hier:
- Homepage >
- Leben & Lieben >
- Lifestyle >
- Familie >
- Kinder
Leihmutter-Skandal um Baby Gammy: Wie funktioniert eine Leihmutterschaft und ist das legal?
Eine thailändische Leihmutter hatte vor kurzem berichtet, dass ein australische Paar, das sie als Leihmutter beauftragt hatte, nur das Mädchen der zwei von ihr im Januar 2014 geborenen Zwillinge mitgenommen hatte. Der Junge, der mit dem Downsyndrom zur Welt kam, blieb zurück und benötigt nun dringend eine Herz-OP. Angeblich hätten die Eltern vorab sogar die Abtreibung der Kinder gefordert. Die Geschichte hat weltweit zu großer Aufmerksamkeit für die Leihmutter und Spenden für den kleinen Gammy geführt.
Der aktuelle Skandal um die thailändische Leihmutter macht deutlich, dass Leihmutterschaft kein einfaches "Geschäft" ist - aber was steckt eigentlich genau dahinter? Wie funktioniert eine Leihmutterschaft, was sind die Rechte der Beteiligten und ist eine Leihmutter in Deutschland überhaupt legal?
Viele Paare, die sich ein Kind wünschen, können in Deutschland trotz sehnlichen Wunsches keine bekommen. Das liegt manchmal daran, dass die Wunschmutter eine Gebärmutter hat, in der das Kind nicht richtig heranwachsen kann. Wenn die Mutter trotzdem gesunde Eizellen und der Vater gesunde Spermien hat, scheint eine Lösung über eine Leihmutter für viele eine letzte Möglichkeit.
Rechtslage in Deutschland
In Deutschland ist Leihmutterschaft aber verboten. Das ist zumindest die einfache Version. Faktisch wird niemand belangt, wenn er als Leihmutter das Kind anderer austrägt und auch die Wunscheltern werden nicht belangt. Sie haben aber keinerlei Rechte auf das Kind und die Leihmutter wiederum hat auch kein Recht auf die versprochene Bezahlung, denn Verträge über Leihmutterschaft sind ungültig. Bestraft werden können außerdem Vermittlungsagenturen und Ärzte, die bei der Leihmutterschaft helfen.